Συνεργία (dt. Synergie) 

In der Natur sind Synergien weit verbreitet und spielen eine entscheidende Rolle. Sie ermöglichen es, dass zwei oder mehr Parteien durch Zusammenarbeit erheblich profitieren. Diese harmonische Kooperation führt zu einer Win-Win-Situation, in der die beteiligten Akteure ihre Stärken optimal nutzen können. Die Vielfalt und Effizienz, die durch Synergien entstehen, tragen dazu bei, dass das Gesamtergebnis größer ist als die Summe der einzelnen Teile.

Das Wort Synergie ist Sinnbild einer kraftvollen Vermischung von komplementären Energien. Wo kommt das Wort ursprünglich her und wieso ist es fester Bestandteil unserer Investmentstrategie? 

Diese Fragen beantworten wir in diesem Artikel, um unserer Denkweise mehr Ausdruck zu verleihen. 

Der Ursprung 

Der Begriff “Synergie” stammt ursprünglich aus dem Griechischen. Das Wort “synergía” (Συνεργία) bedeutet “Mitarbeit”, und es leitet sich von “synergeĩn” ab, was “zusammenarbeiten” bedeutet. Es bezeichnet das Zusammenwirken von Lebewesen, Stoffen oder Kräften im Sinne von “sich gegenseitig fördern”. Mit dem Ziel eines daraus resultierenden gemeinsamen Nutzens. 

Es gibt zahlreiche Beispiele, wie dieses Konzept in der Natur von Lebewesen im selben Ökosystem genutzt wird. Oft sind die Konzepte, die die Natur uns vorlebt, ein guter Ansatzpunkt für menschengemachte Produkte oder Prozesse. So auch in diesem Fall. 

Die Übersetzung in die Geschäftswelt 

In der Wirtschaft bezeichnet der Begriff “Synergie” also das Zusammenwirken verschiedener Kräfte zu einer Gesamtleistung. Mit der Erwartung, dass diese Gesamtleistung mehr Wert generiert als die Summe der Einzelleistungen. Dies kann zum Beispiel bei Unternehmensfusionen der Fall sein, bei denen angenommen wird, dass das fusionierte Unternehmen effizienter und wettbewerbsfähiger arbeiten kann als die ursprünglichen Unternehmen separat. 

Synergie kann auch durch die Kombination von zwei Unternehmen entstehen, die im Zusammenwirken miteinander und voneinander profitieren.  

Es gibt drei Vorteile, die bei einer Synergie eine wichtige Rolle spielen:  

  • Skaleneffekte (Economies of Scale) 
  • Verbundseffekte (Economies of Scope) 
  • Know-how-Transfer 

Letztendlich erreicht man durch Synergien oft eine Kostenersparnis, welche durch den Wegfall von einer sich überschneidenden Nutzung von Ressourcen generiert wird. 

Unsere Denkweise 

Das Ökosystem ist unser Portfolio, die Lebewesen sind unsere Beteiligungen und Synergien sind in diesem Umfeld genauso förderlich wie in der Natur.  

Doch wie macht man sich auf die Suche nach passenden Synergien? An dieser Stelle schließt sich der Kreis, denn im geschäftlichen Kontext ist es äußerst sinnvoll entlang der Wertschöpfungskette der entsprechenden Industrie zu suchen. Was eine Wertschöpfungskette und eine Primäraktivität ist, sollten Sie an diesem Punkt bereits wissen. Wenn nicht, werfen Sie gerne noch einmal ein Auge auf unseren Artikel zum Thema Wertschöpfungskette

Synergien entlang der Wertschöpfungskette steigern den Wert zweier Unternehmen im Portfolio gleichzeitig, wovon die Portfolio-Performance entsprechend doppelt profitiert. Deswegen ist diese Herangehensweise einer der Grundpfeiler unserer Investmentstrategie. 

Technologie: Die Stütze der Innovation

Technologie begleitet uns überall im Alltag, aber wieso? Weil wir gerne Produkte nutzen die vorher existierende Probleme so gut wie möglich lösen oder umgehen. Meistens werden komplexe Probleme durch innovative Technologie gelöst und für den Konsumenten in Form eines gut designten Produktes nutzbar gemacht.

Sie denken jetzt vermutlich an ein iPhone, an Elektro-Autos oder vielleicht auch an Dienste wie Netflix, die die Entertainmentindustrie nachhaltig verändert haben.

Solch innovative Produkte gibt es auch im FinTech Bereich. Doch welche Technologien sind im FinTech Bereich interessant und was ist uns wichtig im Zusammenhang mit disruptiven und gehypten Innovationen wie der künstlichen Intelligenz?

–       Technologieoffenheit mit einem strengen Auge für den Use-Case

–       Blockchain: Von illiquide zu liquide

–       KI + Beispiel aus dem Schumpeter Ventures Portfolio

Technologieoffenheit mit einem strengen Auge für den Use-Case

Wie der Titel schon erwarten lässt, sind wir absolut offen für neue Technologien und Trends. Aktuell denkt man bei diesem Thema direkt an künstliche Intelligenz und vielleicht auch noch an Blockchain Technologien, auch wenn dieser Trend schon wieder etwas abnimmt. Sicherlich haben diese beiden Bereiche ein hohes Potential einige Märkte neu aufzuräumen, und neue Marktführer zu etablieren.

Wir haben ein hohes internes Tech-Know-how bei FineVest sowie bei unseren Partner-Gesellschaften, weswegen wir immer einen genaueren Blick hinter die Technik-Fassade werfen, bevor wir schließlich investieren. „KI“ oder „AI“ im Firmennamen zu haben reicht also nicht aus.

Unser Kredo im Umgang mit diesen Trends ist:

Das sollten wir uns unbedingt anschauen, ABER der Use-Case muss vorhanden sein.

Das meiste im Finanzbereich lässt sich durch die klassische Digitaltechnologie abbilden. Zentralisierte Register auf handelsüblichen Datenbanken sind performant, energieeffizient und kostengünstig. Für viele Anwendungen ist eine Blockchain entsprechend nicht wertsteigernd. Doch einige ausgewählte Use-Cases gibt es auch in der FinTech Industrie.

Blockchain: Von illiquide zu liquide

Die Blockchain hat einige interessante Funktionen, die auch in der Finanzindustrie Prozesse verbessern kann. Sie kann als dezentraler „Point of Trust“ fungieren, welcher durch die Mehrheit der involvierten Parteien, Transaktionen oder Daten bestätigen kann. Sind die Informationen einmal fest in der Transaktionshistorie gespeichert, können sie nicht mehr rückgängig gemacht oder geleugnet werden.

Für uns ist vor Allem die Funktion der Tokenisierung sehr interessant. So lassen sich schwer teilbare Assets in viele Tokens unterteilen, welche sich dann unter verschiedenen Parteien aufteilen lassen. Man kann also einen illiquiden Vermögenswert, zum Beispiel ein Haus, in einen Liquiden verwandeln.

Was klar gegen die Nutzung der weitläufigsten Implementierungen der Blockchain-Technologie spricht, ist ihre Ineffizienz, sowohl was die Verarbeitungszeit angeht als auch was den Konsum von Energie angeht. Es gibt allerdings Lösungen auf dem Markt, welche diese Schwächen reduzieren können, aber auch hier sollte man sich den expliziten Use-Case anschauen. Vielleicht ist dieser auch mit konventioneller Digitaltechnologie abdeckbar und spart sogar Geld und Zeit.

KI + Beispiel aus dem Schumpeter Ventures Portfolio

Bei KI gilt dasselbe wie bei der Blockchain: Use-Case!

Aktuell scheint es so, als würden sich bei jeder neuen Geschäftsgründung die Gründer zusammensetzen und überlegen: „Wie bekommen wir da noch KI mit rein?“

November 2022 wird von vielen als die Geburtsstunde von nutzbarer KI-Technologie gesehen, weswegen sich eine Goldgräberstimmung ausgebreitet hat und viele AI-Startups aus dem Boden schießen. Die meisten werden sicher sterben, aber einige wenige werden vermutlich in der Lage sein ganze Märket aufzurütteln. Unserer Meinung nach sollte man bei der Auswahl von Beteiligungen aus dieser Ecke also sorgfältig bei der Analyse sein. Diese Hype-Technologien sorgen für eine Verhaltensänderung in der Gründerszene. Die Gründer suchen nicht mehr nach einer Technologie, um ein bestehendes Problem zu lösen, sondern sie suchen krampfhaft nach einem Problem, was sie mit dieser Technologie lösen können.

Wir haben uns daher auf Use-Cases spezialisiert, welche einen ganz klaren Vorteil durch KI haben. Ein konkretes Beispiel dafür aus dem Schumpeter Ventures Universum ist Qundo.

Hauptfunktion von Qundo ist nämlich die Identifizierung von Kunden und die damit verbundenen Sicherheitschecks, inklusive Face-Comparison via künstlicher Intelligenz. Das sorgt dafür, dass Onboarding Prozesse bei Banken, Automobilherstellern oder in der Verwaltung deutlich schneller und kundenfreundlicher ablaufen. Unserer Meinung nach ein sehr schönes Beispiel für einen Use-Case, der wirklich durch KI verbessert wird und daher auch einen Markt hat.

Die Kunst der Auswahl: Auf was wir bei Start-ups achten 

Wir haben schon oft erwähnt, dass das Managementteam das Herzstück eines erfolgreichen Unternehmens ist. Für Venture-Capital Fonds ist dies das wichtigste Kriterium. Sie suchen nach einem zuverlässigen, fleißigen und erfahrenen Team mit einem starken Hintergrund in der Gründung und Führung von Startups. Denn egal wie innovativ die Idee eines Unternehmens sein mag, es ist das Team, das sie in die Realität umsetzt. 

Wir sprechen daher sehr oft mit den Gründern der Start-ups, die für uns in Frage kommen. Der obligatorische Pitch ist natürlich auch Teil dieses Prozesses, die Gespräche müssen zwangsläufig aber auch in eine persönliche Richtung gehen. Nur wenn das Team absolut hinter der Idee steht und eine verantwortungsbewusste Grundeinstellung hat, stehen die Chancen gut, ins Portfolio aufgenommen zu werden. Natürlich findet trotz aller Sympathie immer eine rationale und unabhängige Due Diligence Prüfung der Unternehmen statt.  

Großer Markt: Das Potenzial für starkes Wachstum 

Ein weiterer entscheidender Faktor für VCs ist die Größe des Marktes, in dem das Startup agiert. Ein großer Markt verspricht ein ebenso großes Potenzial für Wachstum. Um dies zu bewerten, nutzen Venture-Capital Fonds sowohl top-down Schätzungen, die auf Marktforschung und Drittanbieter-Einschätzungen beruhen, als auch bottom-up Rückmeldungen von potenziellen Kunden, die ihre Begeisterung für das Produkt ausdrücken. 

Wir haben das Glück zwei sehr begabte Investmentmanager im Team zu haben, die sich den ganzen Tag mit diesen Themen beschäftigen und zu jedem Zeitpunkt bestens über die entsprechenden Märkte informiert sind. Das ist auch unbedingt notwendig für die Marktanalyse, da vor allem im Finanz- und Technologiebereich ein hohes Know-how vorhanden sein muss, um gewisse Einschätzungen richtig treffen zu können. 

Portfolio fit: Investmentstrategie 

Unsere Investmentstrategie führen wir gerade sehr detailliert auf unserem LinkedIn Profil aus. Denn, wer unsere Anlagestrategie versteht, versteht auch wie wir unsere Start-ups aussuchen. Bereits vorgestellt haben wir: 

  • Fokus auf die Finanzbranche 
  • Finden von Synergien entlang der Wertschöpfungskette 

Nächste Woche kommt ein letzter, aber dennoch sehr wichtiger Pfeiler hinzu: 

  • Innovative Technologien  

Nicht nur wir, sondern jeder VC-Fonds hat eine spezifische Investmentstrategie und eine klare Ausrichtung seines Portfolios. Daher muss das ausgewählte Startup zur Investment-These des VCs passen. Diese Ausrichtung spielt eine große Rolle bei der Entscheidung, ob eine Partnerschaft eingegangen werden sollte, da sie den wirtschaftlichen Erfolg des Portfolios stark beeinflussen kann. 

Wir wurden ausgezeichnet – Mein-Geld-Medien hat Sachwerte Awards verliehen

Die Mein-Geld Mediengruppe hat die Sachwerte-Awards im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung im Frankfurter Logenhaus zur Einigkeit verliehen. In sieben Kategorien wurden die Preisträger für herausragende Leistungen nach verschiedenen Kriterien ausgezeichnet. Eingeladen waren die wichtigen Entscheidungsträger der Branche.

Wir freuen uns sehr über die Auszeichnung des Sachwerte Award in der Rubrik „Innovation“ – Aber was macht uns so besonders innovativ?

Wertschöpfungskette: Was steckt hinter dem Buzzword? 

Wir sprechen immer wieder über das Thema Wertschöpfungskette. Dr. Udo Bröskamp hat in der Beratung festgestellt, dass die Analyse der Wertschöpfungskette extrem wichtig ist, um die wertsteigernden Aktivitäten identifizieren und ausbauen zu können. Schlussendlich hat sie darum heute einen Platz in unserer Investmentstrategie gefunden. 

Teil unserer Strategie ist es, Unternehmen im Portfolio zu haben die durch Synergien entlang der Wertschöpfungskette voneinander profitieren. 

Aber was genau steckt hinter der Idee einer Wertschöpfungskette und was ist in diesem Zusammenhang eine Synergie? Wir beleuchten in diesem Artikel den ersten Teil der Frage: 

Was ist eine Wertschöpfungskette? 

Das Konzept 

Das Konzept der Wertschöpfungskette wurde vom US-amerikanischen Ökonom Michael E. Porter im Jahr 1985 erstmals veröffentlicht. Es soll die zusammenhängenden Unternehmensaktivitäten des betrieblichen Gütererstellungsprozesses grafisch darstellen.  

Porter unterscheidet in seinem Grundmodell zwischen primären und unterstützenden Aktivitäten. Bei den Primäraktivitäten handelt es sich um Tätigkeiten, die einen direkten wertschaffenden Beitrag leisten, um ein Produkt oder eine Dienstleistung zu erstellen. Die unterstützenden Aktivitäten jedoch, sind auf irgendeine Art und Weise notwendig für den Gesamtprozess, tragen aber nicht wirklich oder nur sehr geringfügig zur Wertschaffung bei. 

Um den Wert eines Unternehmens steigern zu können, muss man also zuerst verstehen, welche Teilprozesse der Wertschöpfungskette tatsächlich den „Wert schöpfen“. 

Wertschöpfungskettenanalyse 

Wertschöpfungskettenanalyse ist vermutlich das passende Wort für das Finale eines Buchstabierwettbewerbs. Dennoch sollte man sich als Unternehmer der Kraft einer solchen Analyse bewusst sein. 

Hier werden der Gesamtprozess und seine einzelnen Puzzleteile einmal unter die Lupe genommen, oder etwas professioneller: 

Die Wertschöpfungskettenanalyse (Value Chain Analysis, VCA) kann im Endeffekt also dazu beitragen, die Gewinnspanne eines Unternehmens zu steigern, indem sie die inneren Abläufe im Detail versteht. Sie kann Verbesserungen in bestimmten Aktivitäten entlang der Produktions- und Vertriebslinie anstreben.

Im Idealfall können durch die Wertschöpfungskettenanalyse Produktionskosten gesenkt, und Umsatz gesteigert werden.  Dies geschieht durch Identifikation von Gelegenheiten zur Kostensenkung und/oder zur Verbesserung des Kundenwerts. 

Unser Fazit  

Sich der Verkettung der betrieblichen Prozesse bewusst zu sein, und zu verstehen, welche davon am meisten Wert generieren, ist ein wichtiger Teil des Unternehmertums. Beim Aufbau eines ganzen Portfolios an jungen Unternehmen ist aber ein ganz anderes Verständnis notwendig: 

Die Wertschöpfungskette der entsprechenden Industrie. 

Welche Zulieferer existieren in der Branche?

Wo werden Produkte an den Endkunden vermarktet?

Und gibt es vielleicht Unternehmen entlang der Wertschöpfungskette, welche so starke gemeinsame Überschneidungen haben, dass eine Zusammenarbeit beide Geschäftsmodelle profitieren lässt

Die Antwort auf diese Frage ist meistens: Ja… es gibt solche Unternehmen. 

Teil unserer Strategie ist es also, diese Unternehmen ausfindig zu machen, um den Wert mehrerer Beteiligungen gleichzeitig steigern zu können. Davon profitiert im Endeffekt das ganze Portfolio, aber mehr zur Synergie-Strategie im nächsten Artikel. 

Wir hoffen der Artikel hat Ihnen gefallen. Haben Sie eine andere Sichtweise auf die Dinge oder haben wir etwas vergessen? Wir freuen uns auf Ihre Rückmeldung.